Alles im grünen Bereich?
Gesichtscremes und Körperpflege
Tägliches Eincremen ist für die meisten Menschen so selbstverständlich wie Zähneputzen, denn Pflegeprodukte ersetzen genau das, was mit zunehmendem Alter zur Mangelware wird: Fett und Feuchtigkeit. Konventionelle Hersteller verwenden als Grundlage gern Silikon- oder Paraffinöl, die sich wie ein Schutzfilm auf die Haut legen. Hinzu kommen überwiegend isolierte Wirkstoffe wie Vitamin A oder Phytohormone, damit die Haut länger jung und straff bleibt. Pflege aus Reformhäusern und Bioläden setzt dagegen bevorzugt Kräuterextrakte und pflanzliche Öle ein.
Das sind die Pluspunkte: Basiszutaten wie Erdnuss-, Oliven-, Mandel- oder Avocadoöl haben einen entscheidenden Vorteil: Sie ähneln stark dem natürlichen Hautfett. Im Gegensatz zu Paraffin und Silikon, die zwar gut verträglich sind, aber auf der Hautoberfläche bleiben, können sie tiefer eindringen. Der absolute Clou sind Wirkstofföle, mit denen Sie gezielt Hautprobleme beeinflussen können. Nachtkerzenöl z. B. kittet mit einer Extraportion Gamma-Linolensäure kleine Risse in der Hornschicht, Wildrosenöl bleicht mit Vitamin-A-Säure Pigmentflecke. Auch gut: Heilkräuterauszüge wie Birkenblätterextrakt. Nicht nur als Tee, sondern auch eingebaut in Öl schwemmt der Kräuterauszug eingelagertes Wasser aus und mildert so Cellulite. Ätherisches Lavendelöl duftet und beruhigt ähnlich wie eine Tasse heiße Milch mit Honig. Sie wollen kleine Unreinheiten wegmogeln? Getönte Tagescremes mit Heilerde oder Karottenöl sorgen dafür, dass Sie jederzeit gepflegt aussehen.
Das ist der Nachteil: Pflanzliche Körperöle sind nichts für Eilige. Sie brauchen oft etwas länger, um einzuziehen, so dass Sie mit dem Anziehen Ihrer Jeans eine Weile warten müssen. Viele Gesichtscremes sind entweder gar nicht oder nur schwach konserviert, deshalb sind sie kürzer haltbar – am besten brauchen Sie sie innerhalb von sechs Monaten auf.