Hallo Violablue,
Frau Williams, die ich als sehr sehr geschäftstüchtig und gut beraten einschätze, hat schon vor Monaten angedeutet, dass bei ihr demnächst ganz viel neues im Bereich Parfum zu erwarten sei. Und dass sie eng mit Pierre Bourdon zusammenarbeitet. Sie hat das gesagt, bevor bestätigt wurde, dass Frédéric Haldimann nicht mehr beim

anbieten kann, weil sein Geschäftspartner nicht mehr mit ihm auf der vorgeschlagenen Basis kooperieren will. (Übrigens die Firma Cura, die auch für Judith Williams für Vertrieb und Marketing zeichnet und an der Judith Williams - wenn auch mit einem verschwindend kleinen Anteil - beteiligt ist.)
Wenn Du dann noch dazu addierst, daß Herr Haldimann damals den ersten Duft für Frau Williams (Hugs and Kisses) kreiert hat....
Um im Bild zu bleiben: Frau Williams springt nicht auf einen Zug auf sondern pfeift pünktlich zum Weihnachtsgeschäft die Abfahrt des "neuen" Zuges. Mit Stationsvorstehermützchen und Trillerpfeife säuselt sie gerade: "Vorsicht an der Bahnsteigkante!" . Jetzt geht es los. Nur sie nutzt nicht jetzt eine Chance sondern ist mit verantwortlich für die Kursänderung, und das neue Ziel, das der Zug jetzt anfährt.

Mehr Umsatz, weniger Qualität, mehr Marge. Ist schon klar.
Fleißig ist Frau Williams - ganz ohne Frage. Ein "Arbeitsbienchen" - um in ihrer Diktion zu bleiben. Nur leider, leider bleibt Herr Haldimann an der Bahnsteigkante zurück und man teilt ihm höflich, freundlich aber bestimmt mit: "Kein Zutritt ohne Reservierung!".
Persönlich gehe ich sogar davon aus, dass man ihn gefragt hat, ob er nicht mit an Bord will. Allerdings zu ganz anderen Bedingungen als bisher. Mir klingt da noch seine sehr deutliche Ansprache von "Immer weniger Qualität, immer mehr Masse. So kann und so will ich nicht weiterarbeiten" in seinen beiden letzten Stunden im Ohr. Ich zähle halt 1 und 1 zusammen. Vielleicht irre ich mich - ich glaube es aber kaum.
Und Judith als Verkäuferin? Sie macht das ja nun wirklich sehr routiniert und voller Energie. Ein Zug unter Volldampf halt. Jetzt kommen ihre fetten Jahre. Irgendwann mit Mitte 40 kommt sie eh auf's Abstellgleis und bis dahin will sie mit ihrem Zug so weit wie möglich vorankommen. Man kann es ja verstehen.
Nur es macht mich ein wenig wehmütig, weil Herr Haldimann bei den Verhandlungen scheinbar ein wenig zurückgelassen wurde. Ich habe allerdings den Eindruck, dass er sich einen neuen Zug und ein neues Ziel aussuchen wird und schon ausgesucht hat. Das beruhigt mich.
Und einen schönen Abschied haben wir als Duftfreundinnen ihm auch gemacht. Also - es kommt alles nicht überraschend. Was soll's. C'est la vie. Das beste draus machen.
Nur Judith als "Expertin" - sorry - die kann ich einfach nicht so ganz für voll nehmen. Ich warte nur auf den Tag, an dem sie auch das Verwandlungskissen von Frau Conny Schwörer übernimmt. Wartet ab. Mikrofaser bietet sie noch nicht an. Aber keine Sorge - kommt Zeit, kommt Judith!
Wenn ich sie in der letzten Zeit über die "italienisch-orientalische" Note ihrer First Lady habe wolkig dozieren hören, wird mir allerdings ganz anders. Ich glaube, neben einem Schnellkurs ("Kosmetikerin in 14 Tagen in der Toskana")
muß sie jetzt doch noch mal Kopfnote-Herznote-Basisnote pauken. sonst wird das zuuu amüsant für uns Zuschauerinnen und Zuschauer.