Das mit dem "das wird lustig" war ironisch

. Mein älterer Sohn hat einmal (da war er aber noch kleiner) eine Weile ein dermaßenes Theater aufgeführt, wenn das Essen nach ästhetischen Gesichtspunkten nicht seinen (hohen!) Maßstäben entsprochen hat, dass es im Hause CorTi ordentlich gestaubt hat.
Das ging mir genauso, Prussi

. Ich hab nicht nur geweint... eines schönen Sonntag Mittags musste ich mal wieder diese widerwärtige Leberspätzlesuppe essen, obwohl JEDER wusste, wie sehr es mich graust. Das Ende vom Lied war, dass ich mich am Tisch vor Ekel in meinen Teller übergeben habe.
Ok, es war eine andere Generation, aber weshalb meine Eltern in dieser Hinsicht so grausam waren, können sie mir heute selbst nicht sagen, sehen es aber glaub ich gar nicht mal so.
Und dieser Zwang mit Ekel war definitiv kein Einzelfall. Ich WAR ein schwieriges Kind, was Essen anbelangt, das gebe ich gerne zu. Aber ein Kind zum Essen zu zwingen, bis es kotzt

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So kann man auch in eine Essstörung reingetrieben werden...
Och, Lene, Du Arme!!! Du hast mein volles, tief empfundenes Mitgefühl!!! Irgendwann muss es doch ein Ende nehmen und das wird es auch... aber es kommt einem vor, als würde man nur noch kranke Kinder pflegen

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(Letztes Frühjahr hatte mein Großer 1 Woche Darmgrippe, anschließend mein Kleiner 3 (!) Wochen lang. Immer wieder ging es los, es war eine schiere Katastrophe.
Als er nach 2,5 Wochen wieder angefangen hat, er kriegt Bauchkrämpfe, usw. hab ich gesagt: ich will nicht mehr, er soll aufhören, ich kann es nicht mehr hören!!! Da hat er vielleicht Augen gemacht
. War natürlich fies von mir, aber es ist mir so rausgerutscht... Und ich habe mich im Anschluss selbstverständlich wieder so hingebungsvoll um ihn gekümmert, dass sicherlich kein bleibender Schaden entstanden ist.